12. Mai 2022, von 18:30–20:30 Uhr im Gerty–Spies–Saal der Landezentrale für politische Bildung Rheinland–Pfalz, Kronberger Hof 6, 55116 Mainz
Antiziganismus beschreibt eine spezielle Form des Rassismus, die von Stereotypen, Abneigung und/oder Feindschaft gegenüber Sinti & Roma, Jenischen und anderen Gruppen, die seit Jahrhunderten unter dem „Z–Begriff“ von der Dominanzgesellschaft stigmatisiert werden. Der Völkermord (Porajmos, zu
Deutsch: Das Verschlingen) an den europäischen Sinti und Roma markiert den schrecklichen Tiefpunkt der jahrhundertealten Geschichte der Stigmatisierung, Ausgrenzung und Verfolgung. Diese Verfolgungsgeschichte endete jedoch nicht im
Jahr 1945, sondern setzte sich auf institutioneller und personeller Ebene fort. So wurden beispielsweise ab den 60er Jahren in den sogenannten
„Landfahrerzentralen“ polizeiliche Erfassungen weitergeführt. Überlebende des Porajmos hatten jahrzehntelang keinen Anspruch auf finanzielle Entschädigung. 2022 Jährt sich zum 40ten Mal die Anerkennung des Porajmos als Genozid.
Mit unseren Referent:innen Jùlie Halilić (Co–Founder Sinti Roma Pride), Radoslav Ganev (RomAnity / Studierendenverband Sinti & Roma) und der Fachstelle m*power wollen wir Antiziganismus in Vergangenheit und Gegenwart thematisieren.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Heinrich–Böll–Stiftung RLP statt. Anmeldung unter: samuel.stern[ääät]wertzeug.org